FOSS
Foss steht für "Free and Open Source Software" und bezieht sich auf Software, deren Quellcode frei zugänglich ist und von der Gemeinschaft weiterentwickelt werden kann. Foss hat viele Vorteile, wie zum Beispiel die Möglichkeit, die Software an individuelle Bedürfnisse anzupassen, Sicherheitslücken schneller zu identifizieren und zu beheben, sowie die Förderung von Innovation und Zusammenarbeit. Foss wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt, von Betriebssystemen wie Linux bis hin zu Anwendungen wie dem Webbrowser Firefox. Es ermöglicht den Nutzern, die Kontrolle über ihre Technologie zu behalten und von den Beiträgen einer globalen Entwicklergemeinschaft zu profitieren.
Obwohl Free and Open Source Software (FOSS) viele Vorteile bietet, gibt es auch einige potenzielle Gefahren, die beachtet werden sollten. Einige dieser Gefahren sind:
1. Sicherheitsrisiken: Da der Quellcode von FOSS öffentlich zugänglich ist, können potenzielle Angreifer Schwachstellen leichter identifizieren und ausnutzen. Es ist wichtig, dass die FOSS-Community regelmäßig Sicherheitsupdates bereitstellt, um diese Risiken zu minimieren.
2. Mangelnde Unterstützung: FOSS-Projekte werden oft von einer Gemeinschaft von Entwicklern unterstützt, die in ihrer Freizeit daran arbeiten. Es besteht die Möglichkeit, dass ein Projekt nicht mehr aktiv gepflegt wird oder dass die Unterstützung durch die Entwickler begrenzt ist. Dies kann zu Problemen führen, wenn es um Fehlerbehebung, Kompatibilität oder neue Funktionen geht.
3. Komplexität: FOSS kann manchmal komplexer sein als kommerzielle Software, insbesondere für weniger technisch versierte Benutzer. Es erfordert möglicherweise zusätzliche Schulungen oder technisches Know-how, um es effektiv nutzen zu können.
4. Fragmentierung: Da FOSS-Projekte oft von verschiedenen Entwicklern und Gruppen vorangetrieben werden, kann es zu Fragmentierung kommen. Dies bedeutet, dass es verschiedene Versionen oder Forks der Software gibt, was zu Inkompatibilitäten und Schwierigkeiten bei der Integration führen kann.
Es ist wichtig, diese potenziellen Gefahren zu berücksichtigen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu minimieren. Durch eine sorgfältige Auswahl von FOSS-Projekten, regelmäßige Updates und eine aktive Beteiligung an der Community können viele dieser Risiken erfolgreich bewältigt werden.
SBOM
Die Software Bill of Materials (SBOM) und die BSI TR-03183 Cyber-Resilienz-Anforderungen sind zwei wichtige Konzepte im Bereich der Cybersicherheit. Die SBOM bezieht sich auf eine umfassende Liste aller Komponenten und Abhängigkeiten einer Software, die für die Identifizierung von Schwachstellen und die Durchführung von Sicherheitsaudits von entscheidender Bedeutung ist. Die BSI TR-03183 hingegen definiert die Anforderungen an die Cyber-Resilienz von IT-Systemen und legt fest, wie Organisationen ihre Systeme gegen Cyberangriffe schützen und schnell wiederherstellen können.
Die Verbindung zwischen SBOM und den Cyber-Resilienz-Anforderungen liegen darin, dass eine genaue Kenntnis der Softwarekomponenten und ihrer Abhängigkeiten eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung effektiver Sicherheitsmaßnahmen ist. Durch die Erstellung einer SBOM können Organisationen potenzielle Schwachstellen in ihren Systemen identifizieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um diese zu beheben oder zu minimieren. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Cyber-Resilienz, da Schwachstellen oft von Angreifern ausgenutzt werden, um in Systeme einzudringen und Schaden anzurichten.
Die BSI TR-03183 legt auch Wert auf die regelmäßige Aktualisierung der SBOM, um sicherzustellen, dass alle Komponenten auf dem neuesten Stand sind und potenzielle Sicherheitslücken geschlossen werden. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Cyber-Resilienz, da Angreifer ständig neue Angriffsmethoden entwickeln und Schwachstellen ausnutzen. Durch die regelmäßige Aktualisierung der SBOM können Organisationen sicherstellen, dass ihre Systeme gegen die neuesten Bedrohungen geschützt sind und im Falle eines Angriffs schnell wiederhergestellt werden können.
CRA
Der Cyber Resilience Act (CRA)
Die Europäische Kommission hat im September 22 einen ersten Entwurf für eine neue Verordnung zur Stärkung der Cyberresilienz veröffentlicht. Hiervon sollten alle Produkte mit digitalen Bestandteilen betroffen sein.
Durch den Entwurf sollen die Schwachstellen der derzeitigen Verordnung eliminiert werden, die Cyberangriffe mit dem erheblichen wirtschaftlichen Schaden bisher nicht genug Beachtung schenkt, insbesondere im Bereich eingebetteter Software (embedded Software).
Zwei Probleme stehen dabei im Fokus:
1. Das zu geringe allgemeine Niveau in der Cybersecurity. Es zeigt sich zumeist in Schwachstellen und dem Mangel an Updates, um diese Risiken abzumildern.
2. Der Zugang zu Informationen und die fehlende Kompetenz der User, Produkte mit Cybersecurityeigenschaften zu nutzen und auszuwählen.
Was ist betroffen?
Alle Produkte mit digitalen Elementen, die eine Datenverbindung zu einem Netzwerk herstellt. Ausnahmen sind eher selten, so aber zum Beispiel gewisse Medizinische Produkte.
Was ist zu tun?
Wenn Sie betroffen sind werden Sie dazu verpflichtet sein Prozesse zu Entwickeln, die den Umgang mit Schwachstellen in der Cybersecurity regeln. Meldewege und betroffene Organisationen sind zu benennen und Verantwortlichkeiten intern zu verteilen.
SBOM
Ein Teil dieser Aufgaben ist das Erstellen einer SBOM (Software Bill of Material). Denn nur wenn Sie wissen, welche Softwareartefakte Sie in ihrem Produkt verwenden, können Sie auf Schwachstellen reagieren.
Unser Team aus erfahrenen Cybersecurity Consultants und Entwicklern unterstützt Sie dabei die bevorstehenden Anforderungen frühzeitig zu erfüllen. Und unsere Partner stehen ihnen mit einer fundierten Rechtsberatung zur Verfügung.